Slalom-Ass Manuel Feller hat die beste Saison seiner Ski-Karriere mit Platz zwei komplettiert. Nur Sieg-Debütant Timon Haugan aus Norwegen verhinderte am Sonntag beim Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm den fünften Saisontriumph für den überragenden Tiroler. Rang drei ging an den deutschen Linus Strasser.
Pech hatten Fabio Gstrein und Dominik Raschner, die nach Lauf eins noch auf den Plätzen 8 bzw. 9 lagen, in der Entscheidung aber ausfielen. Den dadurch verpassten Top-Ten-Platz sicherte sich Kombi-Olympiasieger Johannes Strolz, der von Platz 20 noch auf Rang zehn carvte. Michael Matt wurde 19.
Dass Feller als neunter Österreicher die Slalom-Gesamtwertung gewonnen hat, war schon nach der Absage in Kranjska Gora fest gestanden. Am Sonntag holte Feller die dort verpasste Feier mehr als nach. 13.700 Fans ließen im nächstjährigen WM-Stadion die Tribünen beben und bejubelten ihren Ski-Liebling. Feller fuhr in der Entscheidung zunächst mit Bestzeit ins Ziel und am Ende vom geteilten vierten noch auf den zweiten Platz nach vor. Feller ballte die Fäuste, als das Podium fest stand. Er war fassungslos, als er auch noch den Dauer-Rivalen Linus Strasser hinter sich gelassen hatte. Nur Halbzeit-Leader Haugan war am Ende zu stark für den Österreicher.
"Ich denke, ich habe damit gezeigt, dass mir diese Kugel gehört", freute sich Feller über den gelungenen Saisonabschluss. Noch im Stadion nahm die beste Ski-Party des Jahres ihren Anfang, erhielt Feller die Kugel. Der Tiroler aus dem benachbarten Fieberbrunn, das ebenfalls zum Saalbacher Ski-Zirkus geört, nahm sich aber auch die Zeit, den Namen eines verstorbenen Freundes in den Schnee zu schreiben.
"Ich wollte nochmals eine gute Show liefern und zeigen, dass ich derzeit der beste Slalomfahrer der Welt bin. Über die ganze Saison der Beste zu sein, ist ganz besonders", gab sich Feller super zufrieden.
Zusammen mit Physiotherapeut Fabian Krismer sollte später auch Fellers Langhaar-Pracht für einen wohltätigen Zweck fallen. Feller kündigte auch einige Partys abseits der Skipiste an. "Wenn man so etwas nicht feiert, was dann?"