Österreicher schrammen am Podest vorbei

Die heutigen Einzelwettkämpfe in Tschagguns im Montafon gingen für das österreichische Team leider ohne Stockerlplatz zu Ende.

© Ski Austria/Derganc

Bei den Herren schrammen Stefan Rettenegger als Vierter und Martin Fritz als Fünfter knapp am Stockerl vorbei, während Norwegen mit Einar Luraas und Jens Luraas Oftebro einen Doppelsieg feiert. Bei den Damen gewinnt die Deutsche Jenny Nowak vor Ida Marie Hagen (NOR) und Ema Volavsek (SLO). Anna-Sophia Gredler wird bei ihrem Sommer-Grandprix Debüt als Zwölfte gleich beste Österreicherin.

Bei den Damen lag Lisa Hirner nach dem Springen in Führung, wurde jedoch leider aufgrund eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert. Somit lag Annalena-Slamik als beste Österreicherin auf Platz fünf mit 13 Sekunden Rückstand auf die Führende Jenny Nowak. Slamik konnte die Position im Rollerrennen leider nicht halten und fiel auf den 15. Gesamtrang zurück. Gredler, von Platz 10 ins Rennen gestartet, musste gegen die starke Konkurrenz nur zwei Plätze einbüßen und skatete zu Platz 12.

Die erst 16-Jährige lieferte dabei eine Talentprobe ab und zeigt sich nach dem Rennen sehr erfreut. „Es war eine super Erfahrung und ich bin stolz auf meine Leistung. Sowohl auf der Schanze als auch auf der Loipe ist es mir richtig gut gegangen. Normalerweise starte ich im Alpencup, hier bei den Profis geht es schon anders zu. Ich konnte aber sehr viel mitnehmen und lernen. Ich werde motiviert und fleißig weiterarbeiten und alles geben, um irgendwann ganz vorne dabei zu sein und mithalten zu können“, so Anna-Sophia Gredler.

Im Herrenspringen platzierten sich im Montafoner Schanzenzentrum gleich sechs Sportler in den Top 11 des Sprungdurchgangs. Der Sprungsieg geht dabei an den Esten Kristjan Ilves, gefolgt vom österreichischen Duo Thomas Rettenegger (+14sek) und Martin Fritz (+21sek). Lukas Greiderer als Fünfter (+27sek) und Stefan Rettenegger als Siebenter (+37sek) wollten um den Sieg ebenso ein Wörtchen mitreden.

Das Rennen entwickelte sich zu einem spannenden Showdown, in dem nicht weniger als elf Athleten fast zeitgleich in den Zielsprint gingen. Stefan Rettenegger und Martin Fritz meisterten das Finish aus österreichischer Sicht am besten und wurden 4. und 5. Lukas Greiderer und Thomas Rettenegger beendeten das Rennen auf den Plätzen 11 und 12 und runden ein gutes Teamergebnis ab. Franz-Josef Rehrl fühlte sich vor dem Rennen kränklich und verzichtete daher auf ein Antreten.

Stefan Rettenegger zeigte sich zwar zufrieden, ortetet zeitgleich aber auch viel Verbesserungspotential: „Das Rennen heute war schon richtig gefährlich, so viele Leute, die fast zeitgleich brutal schnell ins Ziel kommen. Da war ich froh, dass ich heil durchgekommen bin. Der vierte Platz ist natürlich bitter, aber zum Glück ist es „nur“ der Sommer und bis zum Winter ist es noch ein wenig hin. Auf der Schanze habe ich noch etwas vor mir, da muss ich mich noch verbessern. Läuferisch fühle ich mich schon richtig gut, so kann es weitergehen“, so Stefan Rettenegger.