Top-5 für Hiemer beim Individual Weltcupfinale 

Es waren herausfordernde Bedingungen beim heutigen Individual Weltcupfinale in Cortina d`Ampezzo. Warme Temperaturen und die Höhe von über 1.000 Meter Seehöhe machten zahlreichen Athlet:innen zu schaffen.

© Ski Austria / Weigl

Johanna Hiemer beim Individual Weltcupfinale auf Platz 5

In Cortina d`Ampezzo ging heute das Individual Weltcupfinale der Skibergsteiger über die Bühne. Das fordernde Rennen endete für Johanna Hiemer auf Platz 5 und für Daniel Ganahl mit einer Zeitstrafe auf Platz 11.

Es waren herausfordernde Bedingungen beim heutigen Individual Weltcupfinale. Warme Temperaturen und die Höhe von über 1.000 Meter Seehöhe machten zahlreichen Athlet:innen zu schaffen, darunter auch Johanna Hiemer, die letztendlich auf einem super 5. Platz ins Ziel kam. Die Steirerin war auf der insgesamt knapp 1400 Höhenmeter umfassenden Strecke immer wieder in Podestreichweite. Vor allem in der zweiten Rennhälfte hatte die 27-jährige jedoch massiv mit den Temperaturen von über 15 Grad zu kämpfen und konnte das Tempo an der Spitze nicht mehr mitgehen. Den Sieg holte sich die Französin Gachet-Mollaret vor ihrer Teamkollegin Emily Harrop und der Italienerin Alba de Silvestro. Sarah Dreier, die im gestrigen Vertical mit dem 2. Platz die kleine Kugel im Vertical Gesamtweltcup sichern konnte, musste heute bereits nach dem ersten Anstieg mit Knieschmerzen aufgeben.

Heute habe ich sehr gekämpft, sowohl mit der Hitze als auch der Länge des Rennens.

Johanna Hiemer

Ganahl mit Zeitstrafe auf Platz 11

Bei den Herren zeigte Daniel Ganahl erneut eine starke Vorstellung. Der Vorarlberger lag das gesamte Rennen hindurch konstant in den Top-10 und überquerte auch als 8. die Ziellinie. Die Jury belegte den Montafoner jedoch mit einer 1-minütigen Zeitstrafe, weil er in einer Wechselzone die Markierung um wenige Zentimeter übertreten hatte. Somit belegte der 27-jährige am Ende Rang 11 und landet damit 1 Platz vor Paul Verbnjak, dem nach 1:33 Stunden Laufzeit nur rund 1 Minute auf eine Top-10 Platzierung fehlte. Eine Glanzleistung lieferte wiederum der erst 20-jährige Nils Oberauer ab. Der Steirer belegte einen ausgezeichneten 16. Platz in der Königsdisziplin der Skibergsteiger. Sein gleichaltriger Teamkollege Julian Tritscher landete mit einem tollen 22. Platz ebenfalls in den Top-30. Verticalspezialist Christof Hochenwarter, der gestern hervorragender 4. wurde, kam heute nicht über Platz 33 hinaus.

Der Sieg ging erwartungsgemäß an den Schweizer Remi Bonnet, vor dem Italiener David Magnini und dem Franzosen William Bon Mardion.

Regel ist Regel und ich habe etwas übertreten, so dass ich die Zeitstrafe akzeptieren muss.

Daniel Ganahl

Stimmen:

Johanna Hiemer:
„Heute habe ich sehr gekämpft, sowohl mit der Hitze als auch der Länge des Rennens. Deshalb musste ich zum Schluss auch dem Tempo etwas Tribut zollen und bin letztendlich auf dem 5. Platz ins Ziel gekommen. Natürlich wäre ich im Individual-Gesamtweltcup gerne auf dem Podest gestanden, aber ich hatte alles in allem so eine starke Saison, dass ich sehr, sehr zufrieden sein kann.“

Daniel Ganahl:
„Ich bin heute als 8. ins Ziel gekommen und war dann überrascht, dass ich eine Zeitstrafe bekommen habe und somit nur auf dem 11. Platz gelandet bin. Aber Regel ist Regel und ich habe etwas übertreten, so dass ich es akzeptieren muss. Das letzte Weltcuprennen hätte ich gerne nochmal in den Top-10 beendet, aber es war meine insgesamt stärkste Saison bisher und das gibt viel Motivation für die Vorbereitung auf den kommenden Winter.“

Nils Oberauer:
„Ich bin vom Start weg richtig gut ins Rennen gekommen und bin auch mit den fast sommerlichen Temperaturen sehr gut zurechtgekommen. Im Anstieg hat die Leistung super gepasst und in den Abfahrten konnte ich zusätzlich noch Plätze gut machen. Ich bin also absolut zufrieden mit meiner Leistung heute, aber auch mit der gesamten Saison. Ich hätte vor dem Winter nicht unbedingt mit solch guten Ergebnissen - Top-20 oder Platz 12 in Schladming und die Silbermedaille bei der EM in der U23 - gerechnet. Damit kann ich als 20-jähriger schon richtig zufrieden sein.“