Hochenwarter holt erstes Weltcup-Podium

Das Vertical-Rennen beim Weltcup in Shahdag (AZE) endet für Christof Hochenwarter und Johanna Hiemer jeweils auf dem 2. Platz.

© Ski Austria / Verbnjak

Christof Hochenwarter holt langersehntes Weltcup-Podium

Das Vertical-Rennen beim Weltcup in Shahdag (AZE) endet für Christof Hochenwarter und Johanna Hiemer jeweils auf dem 2. Platz. Mit Paul Verbnjak und Hannes Lohfeyer landen zwei weitere Ski Austria Athleten in den Top-10. Sieganwärterin Sarah Dreier musste das Rennen abbrechen.

Mehrmals war Christof Hochenwarter in den vergangenen Vertical-Weltcuprennen knapp am Podest vorbeigeschrammt. Beim Weltcup in Aserbaidschan sollte es nun endlich mit dem langersehnten Podium klappen. Der frischgebackene Vertical-Staatsmeister konnte sich von Beginn an in der Spitzengruppe festsetzen, wobei der Schweizer Remi Bonnet bereits nach kurzer Zeit dem gesamten Feld enteilt war und erneut einem ungefährdeten Sieg entgegenlief. Lange Zeit lieferte sich Hochenwarter ein enges Duell mit Maximilien Drion de Chapois (BEL). Im Schlussabschnitt arbeitete der Kärntner jedoch einen deutlichen Sicherheitsabstand heraus und querte rund 15 Sekunden vor dem Belgier als Zweiter die Ziellinie und sorgte für Jubel im ÖSV-Team.

Dahinter hatte sich sich eine Gruppe mit etwa 10 Athleten gebildet, in der sich auch Paul Verbnjak und Hannes Lohfeyer gut behaupten konnten. Insbesondere der erst 21-jährige Lohfeyer lieferte eine starke Vorstellung ab. Am Ende reichte es für Platz 8 und 9 für die beiden Ski Austria Läufer. Nils Oberauer und Andreas Mayer kamen auf den Rängen 21 und 24 ins Ziel.

Ich bin überglücklich über mein erstes Podest - mir fehlen noch die Worte.

Christof Hochenwarter

Johanna Hiemer auf Platz 2

Bei den Damen erreichte Johanna Hiemer, mit einer erneut hervorragenden Leistung, Platz 2 und sorgte damit für ein weiteres rot-weiß-rotes Podium. Für ihre Blitzstarts bekannt, sortierte sich die Steirerin auch beim heutigen Vertical sofort an der Spitze ein. Die Französin Axelle Gachet Mollaret setzte sich jedoch früh ab und holte mit einem Vorsprung von mehr als 50 Sekunden den Sieg. Dahinter entwickelte sich ein enger Kampf zwischen Johanna Hiemer und Emily Harrop (FRA), den letztendlich die 29-jährige ÖSV-Starterin mit einem Abstand von rund 10 Sekunden für sich entscheiden konnte.

Ich hatte heuer eigentlich gar nicht mit einem Vertical Podium gerechnet.

Johanna Hiemer

Sarah Dreier musste das Rennen abbrechen

Ganz bitter begann der Wettkampftag in Aserbaidschan für die Vertical-Spezialistin Sarah Dreier. Die Salzburgerin fühlte sich schon direkt nach dem Aufstehen unwohl und musste sich beim Aufwärmen zweimal übergeben. Die Salzburgerin startete zwar dennoch in den Bewerb, musste aber bereits nach wenigen Minuten einsehen, dass es keinen Sinn macht. Geplagt von Übelkeit und Magen-Darm-Krämpfen brach die 29-jährige schließlich das Rennen ab.

Stimmen:

Christof Hochenwarter:
„Ich bin überglücklich und kann es noch gar nicht in Worte fassen. Ich war einige Male so knapp dran und jetzt hat es endlich mit dem Podium geklappt. Heute hat einfach alles gepasst und dass ich hinter Remi Bonnet Zweiter werde ist einfach ein Traum der in Erfüllung gegangen ist. Ich konnte im Laufe des Rennens immer weiter zulegen und auch wenn es am Ende fast noch einmal knapp geworden ist, hat es für den 2. Platz dann letztendlich gereicht.“

Johanna Hiemer:
„Ich freue mich natürlich sehr über meinen 2. Platz im heutigen Vertical. Ich bin von Beginn an gut weggekommen und konnte meinen Platz verteidigen, auch wenn ich zwischendrin immer wieder auf Platz 3 gerutscht bin. Aber am Ende konnte ich nochmal alle meine Kräfte mobilisieren und auf Rang 2 ins Ziel laufen. Es freut mich auch insofern, als dass ich aufgrund meiner Trainingsumstellung, heuer eigentlich gar nicht auf ein Vertical-Podest spekuliert hatte.“

Paul Verbnjak:
„Mit dem 8. Platz heute kann ich zufrieden sein. Top-10 ist immer gut. Was ich aber schon noch merke, wenn es richtig hart wird, dass mein Magen noch nicht alles mitmacht. Aber ich bin froh, dass es schon wieder so gut geht. Wir dürfen heute überhaupt jubeln, weil es für das Team wirklich ein super Tag war – von der Übelkeit bei Sarah abgesehen. Jetzt nutzen wir den morgigen Ruhetag und gehen dann alle voll motiviert ins Individual am Montag.“

Hannes Lohfeyer:
„Mein erstes Top-10 Ergebnis im Weltcup und das fühlt sich schon richtig cool an. Es war ein richtig lässiges Vertical und ich bin absolut Happy. Jetzt heißt es gut erholen, den Schwung mitnehmen und am Montag ein gutes Individual abliefern.“

Sarah Dreier:
„Die Enttäuschung ist natürlich groß. Ich habe in der Früh schon gemerkt, dass mir etwas schlecht ist und musste mich dann beim Aufwärmen zweimal übergeben. Ich wollte es aber trotzdem versuchen, hatte aber schon nach ein paar Minuten keinerlei Energie mehr und musste deshalb abbrechen. Es ist richtig bitter, weil ich mich bis gestern wirklich Top-fit gefühlt habe und mir die Strecke absolut entgegengekommen wäre. Aber ich hab wohl beim Essen etwas Falsches erwischt. Jetzt heißt es Kopf hoch, nach vorne schauen und möglichst schnell auskurieren.“