30 Jahre Skiweltcup Sölden

1993 schien Sölden erstmals im FIS-Rennkalender auf. Heuer jährt sich das alpine Weltcup Opening am Rettenbachferner bereits zum 30. Mal.

© Lorenzi

Zahlreiche Meilensteine

Der Weltcup-Auftakt in Sölden ist für viele Skifans nicht mehr wegzudenken. Die Riesentorlauf-Klassiker am Rettenbachferner haben mittlerweile Kultstatus erreicht und waren in diesen drei Jahrzehnten des Öfteren Schauplatz von spektakulären Entscheidungen, kuriosen Geschichten und vielen unvergesslichen Momenten.

1993: Premierensieg von Anita Wachter

Gleich beim ersten Rennen gab es für die rot-weiß-roten Skifans einen Heimsieg zu bejubeln: Anita Wachter setzte sich bei den Damen gegen Sophie Lefranc und Carol Merle durch. Beeindruckend war vor allem ihr Vorsprung: 2,63 Sekunden fuhr sie der Zweitplatzierten davon - eine Marke, die bei den Damen bis heute unerreicht geblieben ist.

1998: Die legendäre Fanclub-Parade

Die Fanclub-Parade und das Rahmenprogramm werden ins Leben gerufen. Eine Tradition, die bis heute anhält und sicher zu den Highlights dieses Weltcup-Wochendes zählt.

2000: Alle Jahre wieder

Anstatt wie bisher im 2-Jahresryhtmus, findet das Ski-Weltcup Opening von nun an jedes Jahr am Rettenbachferner hoch über Sölden statt. Zu diesem Zeitpunkt gelten die Riesentorläufe der Damen und Herren bereits als Klassiker im Rennkalender.

2001: Neue Infrastruktur

Das Zielstadion wird gebaut. Bis dahin wurden die Sprecherkabinen in Containern untergebracht, ein Zelt diente Journalist:innen als Einsatzstätte. Übrigens: In der prädigitalen Ära fungierte der Heizkeller am Gletscher als Dunkelkammer für Fotograf:innen.

2002: Historischer Dreifachsieg

Tina Maze, Andrine Flemmen und die Österreicherin Niki Hosp kommen zeitgleich ins Ziel und teilen sich fair den ersten Platz im Riesentorlauf der Damen. Die drei Techniker:innen sorgten damit für den ersten Dreifachsieg in der Geschichte des alpinen Weltcups.

2005: Maiers dritter Streich

Nach 1998 und 2000 schnappte sich Hermann Maier 2005 seinen dritten und letzten Gletscher-Sieg. Der "Herminator" ist damit der erfolgreichste heimische Skirennläufer in Sölden.

2006: Unerfreuliche Premiere

Auch wenn den Veranstaltern in Sölden Wetterglück nachgesagt wird, müssen die Weltcup-Rennen in diesem Jahr witterungsbedingt erstmalig abgesagt werden.

2014: Rot-weiß-roter Doppelsieg

In diesem Jahr lachten mit Anna Veith und Marcel Hirscher sowohl bei den Damen als auch bei den Herren zwei heimische Skistars vom obersten Podest. Seitdem wartet das Ski Austria Team allerdings auf einen Heimsieg beim Weltcup-Auftakt.

2015: Rekord für Schräglagenspezialist

Nach 2011, 2012 und 2013 feierte Ted Lidety 2015 seinen bereits vierten Weltcup-Sieg in Sölden. Der US-Amerikaner war jahrelang das Maß aller Dinge am Rettenbachferner und hatte 2012 sage und schreibe 2,75 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Marcel Hirscher - absoluter Rekord!

2020: Pandemie als riesige Herausforderung

Corona stellt alles auf den Kopf und verlangt vom OK-Team ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept, das sich bewährt. Von normalerweise 25.000 Fans schrumpft die Personenanzahl am Rettenbachgletscher auf ca. 1.400 Personen pro Renntag.

2022: Zurück zur Normalität

Die Corona-Auflagen sind Geschichte und der Weg ist wieder frei für ein ausgelassenes Ski-Fest in Sölden. 14.500 Fans lassen sich nicht zweimal bitten und feuern die Ski-Herren an, während die Damen diesmal aufgrund des Schneefalls pausieren müssen.