Kraft verpasst Vikersund-Podest knapp

Österreichs Skispringer bleiben beim Skifliegen in Norwegen ohne Erfolgserlebnis.

Vikersund Kraft Flug 2025 | © EXPA

Der Slowene Domen Prevc hat am Sonntag das Skifliegen im norwegischen Vikersund überlegen gewonnen. 

Er siegte mit einem Sprung auf 247 Meter vor dem Vortagessieger Andreas Wellinger aus Deutschland und dem Japaner Ryoyu Kobayashi.

Stefan Kraft verpasste das Podest als Vierter lediglich um 3,7 Punkte. Den Sieg in der Raw Air sicherte sich Wellinger vor Prevc und Kobayashi. Aufgrund schwieriger und wechselnde Windverhältnisse entschied die Jury, nur einen Durchgang auszutragen. Windbedingt mussten einige Änderungen im vorgenommen werden. Der Bewerb startete schon später als geplant, zudem kam es aufgrund der wechselhaften Bedingungen immer wieder zu Unterbrechungen. Der Probesprung sowie die Qualifikation entfielen. Am Vormittag war bereits das Fliegen der Frauen ersatzlos gestrichen worden. 

Die Österreicher zeigten mit drei Springern in den Top Ten ein mannschaftlich gutes Ergebnis. Neben dem vierten Kraft wurde Jan Hörl Sechster, Manuel Fettner flog auf Rang acht. Doch wie schon am Vortag reichte es erst zum vierten Mal in dieser Saison nicht für einen Podestplatz. Der achtfache Saisonsieger Daniel Tschofenig ist unterdessen weiter auf Formsuche, der Kärntner musste sich nach Platz 14 am Vortag mit dem 15. Rang zufriedengeben. In der Weltcup-Gesamtwertung liegt er aktuell 94 Zähler vor seinem Teamkollegen Jan Hörl. Die Entscheidung um die große Kristallkugel dürfte hochdramatisch werden.

Ich bin zufrieden, dachte schon, es geht endlich wieder einmal über die 240 Meter. Er hat sich also besser angefühlt, als er dann war.

Kraft über seinen letzten Sprung in Vikersund 

Stefan Kraft: "Bei meinem Sprung hat viel zusammengepasst. Ich bin zufrieden, dachte schon, es geht endlich wieder einmal über die 240 Meter. Er hat sich also besser angefühlt, als er dann war. Gegen Domen (Prevc) wäre allerdings ohnehin kein Kraut gewachsen gewesen. Respekt."

Jan Hörl: "Es war ein schwieriger Tag mit langen Pausen, aber ich habe einen super Flug gemacht und bin megahappy. Ich will Daniel (Tschofenig) im Gesamtweltcup ja noch ärgern. Es könnte ein spannender Fight und eine coole Show um die Kugel werden."

Daniel Tschofenig: "Schade. Es wird ein enger Kampf mit Jan. Ich muss besser springen, um mitzuhalten, es wird sicher spannend werden. Der Sprung war schon besser und ging in die richtige Richtung. Er hätte sich mehr verdient. Das hake ich ab und schaue nach vorn."