Haaser kürt sich zum RTL-Weltmeister

Raphael Haaser hat mit Gold beim heutigen WM-Riesentorlauf in Saalbach ein Stück österreichische Ski-Geschichte geschrieben.

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Furioser Finallauf sorgt für Gänsehaut

Nach dem ersten Durchgang lag der Tiroler mit einer starken Fahrt auf dem fünften Platz. Der Rückstand auf den zur Halbzeit führenden Norweger Timon Haugan betrug 0,62 Sekunden. Im Finale zauberte der 27-Jährige dann einen regelrechten Traumlauf in den Salzburger Schnee und jubelte am Ende vor einer atemberaubenden Kulisse über den WM-Titel. Haaser hatte zuvor noch nie ein Rennen gewonnen und war in einem Riesentorlauf im Weltcup noch nie auf dem Stockerl gestanden. Das Podest komplettierten mit Thomas Tumler (+0,23 sec.) und Loic Meillard (+0,51 sec.) gleich zwei Schweizer.

Es ist unglaublich, ich bin noch nie bei einem Weltcup-Rennen ganz oben gestanden und jetzt hier bei der Heimweltmeisterschaft, auch noch im Riesenslalom, was mich eh immer ein bisserl gefuchst hat. Ich weiß gerade nicht, was ich sagen soll, gewaltig.

Raphael Haaser, Riesentorlauf-Weltmeister

Mit Marco Schwarz lieferte auch ein zweiter Österreicher eine richtig starke Vorstellung ab. Der Kärntner verbesserte sich nach Rang acht im ersten Durchgang noch um drei Plätze und belegte im Endklassement den fünften Platz. Auf eine Medaille fehlten „Blacky“ lediglich 0,27 Sekunden.
Für Patrick Feurstein lief das WM-Rennen hingegen nicht nach Wunsch. Der Vorarlberger hatte mit der Medaillenentscheidung nichts zu tun und belegte mit einem Rückstand von 1,37 Sekunden Rang 16.

Brennsteiner vom Pech verfolgt

Den unglücklichsten Tag des ganzen Feldes erwischte heute Stefan Brennsteiner. Der Pinzgauer Lokalmatador und Medaillenkandidat verlor im ersten Durchgang bereits nach wenigen Toren scheinbar grundlos seinen rechten Ski und schied aus. „Es ist einfach so passiert, das ist jetzt eine sehr traurige Stunde für mich. Es war mein ganz großes Ziel, da bei dieser WM dabei zu sein und gut zu performen. Ich bin wahrscheinlich in der besten Form, in der ich je gewesen bin. Ich habe zwar schon Schlimmeres im Skisport erlebt, aber das ist schon richtig bitter hier vor diesem fantastischen Heimpublikum“, so der Salzburger.