Der ÖSV trauert um „Anderl“ Molterer

Kitzbüheler Skilegende und Mitglied des Ski-Wunderteams im 93. Lebensjahr verstorben.

© Fotos: GEPA und ÖSV-Archiv

Der weiße Blitz aus Kitz

Fahren auf „Teufel komm raus“ – so lautete stets das Motto des mehrfachen Olympia- und WM-Medaillengewinners Andreas Molterer.

Seine Erfolgsgeschichte ist bis heute beeindruckend: Der „Anderl“, wie er allseits genannt wurde, gewann neunmal am Hahnenkamm und ist damit alleiniger Rekordhalter. Hätte es in seiner Ära schon den Weltcup gegeben, er hätte die Gesamtwertung viermal gewonnen. Nur eine Olympische Goldmedaille blieb ihm versagt. Erfolge feierte er aber zuhauf. So gewann der drahtige Kitzbüheler 1956 in Cortina d‘Ampezzo (ITA) zwei Olympia-Medaillen im  Riesenslalom (Silber) und in der Abfahrt (Bronze) sowie insgesamt drei Medaillen bei Weltmeisterschaften. Zudem konnte er in den 1950er Jahren über 50 Siege bei FIS-Rennen feiern.

Molterer war neben Fritz Huber, Hias Leitner, Ernst Hinterseer, Christian Pravda und Toni Sailer Teil des sechsköpfigen Kitzbüheler Wunderteams und wurde wegen seiner damals blonden Haare vielfach als „Weißer Blitz aus Kitz“ tituliert.

Nach seiner aktiven Karriere lebte Anderl Molterer mit seiner Lebenspartnerin Kay über 60 Jahre in den USA. Nach ihrem Ableben im Spätherbst 2022 machte sich Anderl daran, seinem immer wieder genannten Wunsch folgend, den Lebensabend in seiner Heimatstadt Kitzbühel zu verbringen. In der Nacht Dienstag auf Mittwoch ist Anderl Molterer im 93. Lebensjahr ruhig und friedlich eingeschlafen.

Der Österreichische Skiverband wird Anderl Molterer, der auch menschlich immer ein Vorbild war, stets ein ehrendes Andenken bewahren.