Auftakt in den WM-Winter

ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober, Generalsekretär Christian Scherer, Sportdirektor Mario Stecher sowie der Projektleiter für Saalbach 2025, Florian Phleps im Interview

© GEPA/Erich Spiess

Vorfreude auf den WM-Winter

Der kommende Winter steht für alle Sparten des Österreichischen Skiverbandes ganz im Zeichen von Weltmeisterschaften. Das Highlight der Saison ist zweifelsohne die Heim-WM in Saalbach. Im Rahmen der Einkleidungspräsentation im Europark in Salzburg, stellten sich ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober, Generalsekretär Christian Scherer, Sportdirektor Mario Stecher sowie der Projektleiter für Saalbach 2025, Florian Phleps den Fragen der Journalisten.

Roswitha Stadlober über ...

... die Vorfreude auf das vierte Jahr als ÖSV-Präsidentin
Es ist eine große Ehre für mich, als Präsidentin für die nächsten 3 Jahre von den Landesverbänden wiedergewählt worden zu sein. Ich freue mich sehr auf weiterhin spannende Jahre, vor allem auf den kommenden Winter mit Weltmeisterschaften in allen Sparten und natürlich der Heim-WM in Saalbach. Ganz besonders freue ich mich aber auf die Athletinnen und Athleten in den vielen Bewerben. Wir hoffen und wünschen ihnen natürlich die jeweiligen Erfolge.

Wir haben eine Verantwortung für den Wintersport und müssen deshalb verantwortungsvoll damit umgehen.

ÖSV Präsidentin Roswitha Stadlober

... das Projekt Future:Fokus:Ski&Snowboardsport
Der Ski- und Snowboardsport ist ein wichtiges Thema, das uns alle betrifft, auch uns als Verband. Wir haben eine Verantwortung diesbezüglich und müssen verantwortungsvoll damit umgehen. Deshalb ist es wichtig, dass es auch künftig den Wintersport, Ski- und Snowboardsport gibt. Wir haben uns damit auseinandergesetzt, wie der Wintersport in Zukunft aussehen wird und drei wichtige Säulen in diesem Zukunftsprojekt definiert:
Einerseits Nachhaltigkeit, andererseits leistbares Skifahren und natürlich die Emotion wie wir Wintersport erleben wollen. Wir lieben und leben Wintersport. Deshalb ist mir ein besonderes Anliegen, dass auch unsere Enkel das noch so erleben können.

... die neue Einkleidung
Auch zu meiner Zeit hatten wir schon eine Modenschau, aber es war vielleicht noch nicht so professionell wie jetzt, auch hinsichtlich der Ausstattung. Es sieht wieder wunderbar aus und wir wollen es natürlich herzeigen.

Christian Scherer über ...

... Strukturänderungen innerhalb des ÖSV
Die wesentliche Änderung ist, dass wir den Verband breiter aufgestellt haben, um die Verantwortlichkeiten besser zu verteilen. Das bisherige, geschäftsführende Präsidium, das auch die Verantwortung sowie Haftung trug, wurde durch ein hauptamtliches Leitungsorgan aus Mario Stecher und meiner Person ersetzt. Zudem wurden auch die Geschäftsführungen in den einzelnen Kapitalgesellschaften übertragen, um so sicherzustellen, dass das 4-Augen-Prinzip gewahrt ist. Der Verband ist nun so strukturiert, dass er sich mit all seinen Facetten weiterentwickeln kann, um der Größe und Aufgabenstellung auch künftig gerecht zu werden.

Wir wollen die Menschen, vor allem die Jugend, begeistern und freilich unseren Athletinnen sowie Athleten tolle Bedingungen bieten.

ÖSV Generalsekretär Christian Scherer

... über die Ziele im WM-Winter
Wir hoffen zunächst einmal auf gute äußere Bedingungen, die in Outdoorsportarten natürlich essenziell sind. Letztendlich wollen wir weiterhin Trendsetter sein und die Benchmark hinsichtlich der Veranstaltungsqualität setzen. Wir wollen die Menschen, vor allem die Jugend, begeistern und freilich unseren Athletinnen sowie Athleten tolle Bedingungen bieten. Schlussendlich müssen wir mit den Veranstaltungen auch Gelder lukrieren, die wieder in den Sport fließen, um etwa die Jugend zu aktivieren und schlussendlich auch den Hochleistungssport in Zukunft noch intensiver zu unterstützen.

... über die größten Herausforderungen abseits des Sports
Der demographische Wandel spielt natürlich für uns eine Rolle. Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern, wird immer schwieriger. Insofern gilt es, an die Politik Forderungen zu stellen, um die entsprechenden Rahmenbedingungen etwa hinsichtlich Haftung, Besteuerung von Helfern bei Veranstaltungen und vielem mehr zu schaffen. Wir brauchen die Menschen, die mit Begeisterung bei den großen Events mithelfen und dazu muss der rechtliche Rahmen passen. Auch die Konjunkturlage bzw. die Teuerung der letzten Jahre ist eine Herausforderung für uns. Wir haben glücklicherweise langjährige, gute kommerzielle Partner und langfristige Verträge. Diese gilt es jetzt zu bestätigen. Umgekehrt sind wir aber auch gefordert Kosteneffizient zu arbeiten und möglicherweise neue finanzielle Quellen zu erschließen.

Mario Stecher über ...

... Verbesserungspotentiale in den einzelnen Sparten
Zunächst einmal bin ich sehr froh, dass ich diese wunderbare Aufgabe übernehmen darf. Eine der größten Herausforderungen ist sicherlich alle Sparten unter einen Hut zu bekommen. Jede Sparte hat ihre individuellen Aufgaben, um in Zukunft noch besser zu werden und meine Aufgabe ist es sicherzustellen, dass die entsprechenden Schlüsselpositionen so gut wie möglich besetzt werden und wir gemeinsam Möglichkeiten zur Verbesserung in allen Bereichen schaffen.

Wir als Österreichischer Skiverband müssen aber schon den Anspruch haben, dass wir beständig um die besten Plätze mitkonkurrieren.

ÖSV Sportdirektor Mario Stecher

... Medaillenhoffnungen im WM-Winter
Wir streben natürlich immer nach dem Sieg, aber jeder weiß, dass dazu auch immer das Quäntchen Glück gehört. Wir als Österreichischer Skiverband müssen aber schon den Anspruch haben, dass wir beständig um die besten Plätze mitkonkurrieren und entsprechend ganz vorne dabei sind. Wenn uns das gelingt, in jeder Sparte in jeder Disziplin um die Podestplätze mitkämpfen zu können, dann haben wir wieder sehr viel erreicht. Ich denke wir sind sehr, sehr gut aufgestellt

... Vernetzung und Entwicklungspotentiale
Es gibt selbstverständlich immer Verbesserungspotential, aber ich denke schon, dass wir uns auf einem sehr hohen Niveau bewegen. Potential sehe ich vor allem in der Zusammenarbeit in Bereichen wie Wissenschaft, Medizin, Ernährung oder Psychologie. Wenn es uns gelingt Gemeinsamkeiten über den Skisport hinaus, etwa mit Sommersportarten zu finden, um so als Großes und Ganzes etwas zu bewegen, dann haben wir einen riesigen Schritt gemacht

Florian Phleps über ...

 ... die „Final Inspection“ der FIS
Der Countdown läuft und auch die Vorfreude wird immer größer. Die „Final Inspection“ war sehr erfolgreich. Wir konnten mit den Erfahrungen vom Saisonfinale, über den Sommer noch einmal einige Verbesserungen beispielsweise hinsichtlich Rahmenbedingungen vornehmen. Wir wissen um die logistischen Herausforderungen, aber wir fanden auch hierfür sehr smarte Lösungen, um etwa das Thema Besucherlenkung anzugehen und dem Sport bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen.

Die Nachfrage ist bereits sehr gut. In der ersten Vorverkaufsnacht war ein regelrechter Boom zu spüren.

Projektleiter für Saalbach 2025, Florian Phleps

... Nachfrage zur Heim-WM
Die Nachfrage ist bereits sehr gut. Die Vorgaben bis Ende September, wo es hauptsächlich um die Mehrtageskarten geht, konnten wir zur Gänze erfüllen. Mit 1. Oktober hat der Vorverkauf der Einzeltickets begonnen. In der ersten Vorverkaufsnacht war ein regelrechter Boom zu spüren und wir haben in den ersten 10 Stunden 800 Karten verkauft. Es gibt tatsächlich auch schon erste Ticketkategorien an den technischen Renntagen, die bereits ausverkauft sind